In Deutschland leiden mehr als 800.000 Menschen an einer chronischen Form der Nesselsucht.1 Die Symptome wie starkes Jucken, Rötungen, Quaddeln und Angioödeme sind für die Betroffenen eine starke Belastung. Tagsüber leiden sie an Konzentrationsproblemen, nachts an Schlafmangel. Die Schwellungen der Haut, Quaddeln und Angioödeme, können zudem dazu führen, dass Betroffene nur ungern aus dem Haus gehen. Nesselsucht ist Stress pur – und führt in vielen Fällen in die soziale Isolation.2
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Dass umgekehrt psychische Probleme sprichwörtlich „unter die Haut gehen“, wurde in der Vergangenheit nur wenig beachtet. Mittlerweile werden bei der Behandlung der chronischen Nesselsucht aber auch psychosomatische Zusammenhänge beachtet.
Durch die im Folgenden aufgeführten Entspannungstechniken lässt sich das Beschwerdebild in vielen Fällen positiv beeinflussen, heilen lässt sich die Nesselsucht mit Entspannungstechniken oder psychosomatischen Therapieansätzen indes nicht.
Wichtig ist, dass du die Entspannungsmethoden auch regelmäßig im Alltag praktizierst – lediglich einen Kurs mit zehn Stunden zu buchen wird nicht ausreichen, um dauerhaft besser mit Stresssituationen und innerer Anspannung umzugehen.
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1. Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen:
Bei dieser Methode erzielst du durch eine bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen eine Erholung deines gesamten Körpers. Die progressive Muskelentspannung ist eine Entspannungstechnik, die du leicht erlernen kannst, sie kann bei Schlafstörungen und Stress hilfreich sein.
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2. Yoga:
Menschen mit Nesselsucht kann Yoga helfen, Stress abzubauen. Die Kombination von körperlichen Übungen, Atemübungen, Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung trainiert Körper und Psyche. Lediglich das Bikram-Yoga ist für Menschen mit cholinergischer Nesselsucht, die mit erhöhten Körpertemperaturen zusammenhängt, eher nicht zu empfehlen, da die Übungen bei dieser Yoga-Form in einem heißen Raum (35–40 °C) ausgeführt werden.
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3. Autogenes Training:
Mit dieser Entspannungstechnik kommst du durch verschiedene Übungen, die in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden, fast überall wirkungsvoll zur Ruhe. Zu den Grundübungen des autogenen Trainings zählen die sogenannte Schwereübung, die Wärmeübung und die Atemübung.
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