Nein, nein, nein! Wieder ein verpatzter Tag. Er fing schon mies an. Der Weg vom Bett ins Bad: eine Qual. Deine Gelenke waren so steif wie nach einem 10.000-Meter-Lauf, und das nach acht Stunden Schlaf. Abends beim Work-out passte der Zeh am rechten Fuß nicht mehr in den Turnschuh. So dick und rot war er. Deine Freunde machten Witze: „Wow, das ist ja eine Riesenwurst.“ Du hast auf cool gemacht: „Die spende ich zum Grillen.“ Alle haben gelacht – und niemand hat gemerkt, wie schlecht du dich fühlst.
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Morgens steif wie ein Roboter und abends plötzlich ein geschwollener Zeh – klar machst du dir da Gedanken. Was ist nur los? Aber du denkst ja nicht gleich an eine chronische Krankheit. Und dann auch noch in der Variante, die auf die Gelenke geht, an die Psoriasis-Arthritis.
Es muss ja auch nicht so sein. Vielleicht brütest du nur eine Grippe aus und hast dich irgendwo gestoßen. Solche Zufälle gibt es. Aber die Kombination aus eingerosteten Gliedern und Schwellungen der Zehen ist verdächtig. Das sind nämlich typische Symptome für eine Arthritis, eine Entzündung der Gelenke. Wenn die sich erst einmal in den Spalten und Kapseln zwischen den Knochen einnistet, kann sie die Bänder und Sehnen kaputt machen – endgültig. Besonders hellhörig solltest du werden, wenn außerdem noch deine Haut juckt und schuppt. Dann ist Handeln angesagt.

Schon wieder ein Arzttermin. Schon wieder dieser Blick und die Frage: Haben Sie viel Stress? Von der hausärztlichen Praxis über die Orthopädie in die Rheumatologie. Du weißt bereits, was jetzt kommt: Das Blutbild ist okay, das Röntgenbild unauffällig. Du denkst: Das kann doch nicht sein. Deine Gelenke schmerzen wie Hölle! Es gibt Tage, da tun die Zehen so weh, dass du kaum laufen kannst, und jeder Stift fällt aus deinen steifen Fingern. Du hast langsam das Gefühl, Du wirst verrückt.
Was sich so dramatisch anhört, sind Szenen aus dem Leben einer Patientin, die unter Psoriasis-Arthritis leidet. Ein wissenschaftliches Team hat ihre emotionale Krankengeschichte nachgezeichnet. Von den ersten Symptomen bis zur Therapie: ein Weg voller Schmerzen, Verzweiflung, Ängste, Ungewissheiten. Das kann dir zum Glück erspart bleiben – wenn du weißt, wie die Psoriasis-Arthritis tickt und welche Signale sie sendet. Dann kannst du dich gemeinsam mit deinem ärztlichen Behandlungsteam für eine geeignete Therapie entscheiden.

Hyperaktive Abwehrzellen schlagen Alarm
Im Schnitt dauert es sechs Jahre, bis Betroffene endlich einen*eine Expert*in gefunden haben, der*die den Ursachen auf die Spur kommt.
Viel zu viele Schmerzen, viel zu viele Sorgen, viel zu viel Zeit, bis du endlich mit der richtigen Behandlung beginnen kannst. Da liegen die Nerven blank. Und die Gefahr ist groß, dass bereits Gelenke in deinen Fingern, Zehen und anderen Gliedern angefangen haben, steif zu werden.
Nur Ausnahmen? Leider nein. In Deutschland leiden mehr als zwei Millionen Menschen an Psoriasis. Bei der Erkrankung schlagen die hyperaktiven Abwehrzellen im Körper ständig Alarm. Das führt dazu, dass du Millionen von Hautzellen produzierst. Sie sollen Wunden heilen, die es gar nicht gibt. Im Turbotempo wird Ersatzmaterial an die Oberfläche transportiert. Das überfordert deine Haut. Sie reagiert gereizt. Schuppen und Wunden entstehen.
Bei jedem dritten Menschen mit Psoriasis richtet sich das Immunsystem irgendwann auch gegen die Gelenke unter der Haut. Meist trifft es 35- bis 55-Jährige, also eine Personengruppe, die oft gerade eine Familie gegründet und Stress im Job hat – und gar keine Zeit für langes Hopping von Praxis zu Praxis.
Anamnese, Untersuchungen, Bluttests: Daran führt kein Weg vorbei. Doch Doppeluntersuchungen fressen Zeit. Deshalb braucht der*die Dermatolog*in alle Unterlagen, die du auf deiner medizinischen Odyssee schon gesammelt hast: Laborbefunde, MRT- oder Ultraschallaufnahmen. Wichtig ist auch der DLQI-Test. Daran erkennt deine ärztliche Ansprechperson aus der Dermatologie sofort, wie sehr du unter der Krankheit leidest.
Wie bekommst du schnell einen Facharzttermin? Darüber erfährst du mehr im HAUTWENDE-Podcast.

Hast du viele üble Tage?
Du solltest überlegen: Hatte ich wirklich nur einen miesen Tag, oder gab es bereits zu viele? Weil zum Beispiel auch schon mal ein Finger so aussah, als hättest du in ein Wespennest gefasst: von der Handfläche bis in die Kuppe rot, heiß, geschwollen. Zwickt es auch ab und zu in deiner Schulter, im Rücken oder in der Hüfte? Ja, ja, ja. Dann solltest du unbedingt den GEPARD-Test machen: zehn Fragen, mit denen du Psoriasis-Arthritis aufspüren kannst. Kreuzt du mindestens viermal „ja“ an, solltest du eine auf Schuppenflechte spezialisierte dermatologische Praxis aufsuchen. Richtig gelesen: dermatologisch! Ein*e Dermatolog*in kennt die modernsten Therapien, um die Schuppenflechte und die oft damit verbundene Psoriasis/Schuppenflechte-Arthritis einzudämmen oder kann dich zur weiteren Diagnostik der Gelenkschmerzen an eine rheumatologische Praxis überweisen.

Was die Kombi aus Schuppenflechte und Arthritis so tückisch macht: Sie hat viele Facetten und verläuft in Schüben. Besonders schwer aufzuspüren ist sie, wenn sie zuerst deine Gelenke attackiert, aber die Haut verschont. Auch das gibt es. Mal schmerzt es hier, mal dort. Und dann gibt es Phasen, in denen es dir gut geht. Deshalb tappt sogar das ärztliche Fachpersonal oft erst einmal im Dunkeln. Deshalb ist es gut, wenn du weißt, wie du der Krankheit vielleicht selbst auf die Spur kommst.
Anders als bei einer rheumatoiden Arthritis bilden sich bei einer Psoriasis-Arthritis in der Regel keine Antikörper im Blut. Findet dein*e Ärzt*in also keine der typischen Rheumafaktoren, könnte die Diagnose Schuppenflechte-Arthritis heißen.
Achte auf deine Finger- und Fußnägel: Sind sie gelb-bräunlich verfärbt, bröselig, hat die Hornhaut Dellen, oder ist die Nagelfalz geschwollen? Das sind typische Anzeichen einer Nagel-Psoriasis. Jede*r zweite Schuppenflechte-Patient*in leidet unter Nagelveränderungen, und viele entwickeln im Laufe der Zeit Gelenkentzündungen.
Deine passende Facharztpraxis finden
Es ist wichtig, dass Patient*innen zu Fachärzt*innen gehen, bei denen sie sich von Beginn an gut aufgehoben, beraten und behandelt fühlen. Das gilt insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, die eine dauerhafte fachärztliche Begleitung erfordern.
Du bist noch auf der Suche nach einer Facharztpraxis? Um Dermatolog*innen und Rheumatolog*innen zu finden, nutze die Facharztsuche: Gib einfach deine Postleitzahl oder deinen Wohnort ein und lass dir Praxen in deiner Nähe anzeigen, die sich auf Psoriasis und Psoriasis-Arthritis spezialisiert haben.

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Psoriasis-Arthritis kann sogar Mediziner*innen austricksen
Jeder Tag zählt. Je früher die Behandlung beginnt, umso größer sind die Chancen auf Beschwerdefreiheit, hat ein Forschungsteam aus den USA in einer Studie herausgefunden. Es konnte bei Patienten*innen nicht nur die Psoriasis-Arthritis in den Gelenken eindämmen, auch die Plaques, Schmerzen und Entzündungen auf der Haut gingen zurück.
Doch wie spürst du eine Arthritis als Begleiterkrankung der Schuppenflechte auf? Indem du gut informiert und achtsam bist. Die Psoriasis-Arthritis tarnt sich gut, lockt oft selbst Mediziner*innen auf die falsche Fährte.
Viele ärztliche Fachpersonen tippen zunächst auf rheumatoide Arthritis. Doch das führt in eine Sackgasse, da sich im Blut von Menschen mit Psoriasis-Arthritis zwar häufig Hinweise auf Entzündungen finden, aber nicht die typischen Rheuma-Marker. Auch dein Röntgenbild kann zunächst unauffällig sein. Und es gibt viele Ursachen, die zu Entzündungen der Gelenke oder Bänderansätze führen können: Überlastungen, Traumata, Infektionen.
Tennisarm oder Golfer-Ellenbogen?

Sind es vielleicht Mikrorisse in den Sehnen? Kann es ein Tennisarm oder ein Golfer-Ellenbogen sein? Nur ein Viertel der Psoriasis-Patienten*innen weiß, dass auch die Schuppenflechte der Grund für entzündete Sehnen- und Bänderansätze sein kann, wie sie bei der Psoriasis-Arthritis vorkommen. Zur Risikogruppe gehören alle Personen, die seit mindestens fünf Jahren Plaques und Schuppen am Kopf haben und deren Nägel gelb und bröselig sind. Gehörst du dazu?
Wenn du vermutest, dass hinter deinen Schmerzen eine Psoriasis-Arthritis stecken könnte, hilft der GEPARD-Test. Erhärtet sich der Verdacht, solltest du eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Ultraschalluntersuchung durchführen lassen. Auf den hochauflösenden Aufnahmen kann sich eine Psoriasis-Arthritis selbst im Frühstadium kaum verbergen.
Plaques verstecken sich
Schlaflose Nächte. Phasen der Zweifel und Verzweiflung. Davon berichten vor allem Betroffene, deren Psoriasis-Arthritis den umgekehrten Weg geht: Sie befällt die Gelenke, lässt die Haut aber scheinbar in Ruhe. Das passiert immerhin bei jeder zehnten betroffenen Person. Dann kommen unweigerlich Fragen auf: Bilde ich mir das ein? Stopp. Versuche einen kühlen Kopf zu bewahren und gehe alle Familienmitglieder durch: Hat einer deiner Verwandten vielleicht eine Schuppenflechte? Das könnte ein Hinweis sein. Untersuche auch deinen Körper: Oft verstecken sich winzige Plaques auf der Kopfhaut, in den Ohren, zwischen Hautfalten und sogar im Bauchnabel.
Geschwollene Gelenke unter Babyspeck
Das Versteckspiel der Psoriasis-Arthritis macht nicht einmal vor Kleinkindern halt. Bei ihnen verbergen sich geschwollene Gelenke mitunter im Babyspeck. Psoriasis-Arthritis bei Kindern ist eine Form der juvenilen idiopathischen Arthritis. Mütter und Väter, die selbst unter Schuppenflechte leiden, können ihr Kind morgens nach dem Aufstehen beobachten: Humpelt es vielleicht? Oder hält es die Stifte beim Malen nicht mit allen Fingern? Wenn die Nägel gelb werden oder Gelenke an den kleinen Fingern und Zehen anschwellen, sollte ein*e Kinder-Rheumatolog*in den Nachwuchs untersuchen. Denn: Geschädigte Gelenke können nicht wieder geheilt werden.

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Chance auf ein normales Leben
Weil Schuppenflechte eine Autoimmunerkrankung ist, wird sie nie verschwinden. Aber: Eine von fünf betroffenen Personen lebt heute so, als gäbe es die Erkrankung gar nicht – ohne Schwellungen, Schmerzen, mitleidige Blicke. Das kannst du auch schaffen: je schneller, umso besser.
Du möchtest mehr zu Begleiterkrankungen bei Schuppenflechte erfahren? Hör mal rein in den HAUTWENDE-Podcast.
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Unsere Tests: Ist es Psoriasis?
Deine Symptome können Hinweise geben.

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Fragen für das Arztgespräch
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Was ist Psoriasis-Arthritis?
Wenn auch die Gelenke betroffen sind.