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Wie kommt es zu Schuppenflechte? Selten entsteht die Psoriasis, so der medizinische Fachbegriff, aus einem einzelnen Grund. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel aus einer genetischen Veranlagung und auslösenden Faktoren wie Stress, Infektionen oder mechanischen Reizen auf der Haut. Das bedeutet auch: Selbst wenn du eine Veranlagung für Schuppenflechte hast, muss die Krankheit nicht zwingend ausbrechen. Häufig besteht die Frage: Ist Schuppenflechte ansteckend? Die beruhigende Antwort lautet: Nein, ist sie nicht.

In diesem Artikel verraten wir dir, wie Schuppenflechte entsteht und welche Auslöser bekannt sind. Möchtest du mehr über die Symptome von Psoriasis erfahren, schau hier vorbei.

Direkt zum gewünschten Inhalt:

Was sind die Ursachen der Psoriasis?

Es juckt, es brennt, gerötete und schuppende Hautstellen bilden sich. Doch wo kommen die plötzlichen Hautveränderungen her? Durch die Forschung wissen wir: Es gibt zwei wesentliche Faktoren, die das Risiko für Schuppenflechte erhöhen:

  • Genetische Veranlagung – bestimmte Gene müssen verändert sein. Doch selbst wenn es eine genetische Prädisposition gibt, ist das noch kein Grund zur Sorge. Auch bei einer Veranlagung muss nicht zwangsläufig eine Psoriasis ausbrechen.
  • Auslöser und Risikofaktoren – kommen zu der genetischen Veranlagung bestimmte Trigger wie eine weitere Erkrankung oder Infektion, Stress oder eine psychische Erkrankung hinzu, steigt die Wahrscheinlichkeit, eine Schuppenflechte zu entwickeln.

Was sagen Betroffene zu den Ursachen und Triggern ihrer Schuppenflechte? Im Video erzählen Annalena und Anna von ihren Erfahrungen. Weitere Infos zu den beiden erhältst du im Patientenblog.

Kurz und knapp – was ist Psoriasis? Bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis handelt es sich um autoimmune Systemerkrankungen: Die Körperabwehr richtet sich gegen gesunde körpereigene Zellen, die sich daraufhin entzünden und mit übermäßigem Wachstum reagieren. Als Folge entstehen die typischen schuppigen Plaques (Bereiche, die mit silbrigen Schuppen bedeckt sind) auf der Haut oder entzündete und schmerzende Gelenke. Zudem mehren sich die Hinweise, dass sich Psoriasis auch auf die Zellen der Blutgefäße (Endothelzellen) auswirkt.1

Grafik der Erde, um die herum Personen gruppiert sind.
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Schuppenflechte: Zwei Selbsttests zur Vorbereitung auf dein Arztgespräch

Mit diesen beiden Tests bereitest du dich optimal auf dein Arztgespräch vor. So gehst du sicher, dass alle Aspekte und Symptome besprochen werden.

Der DLQI-Test

Der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) misst die Auswirkungen einer Psoriasis auf die Psyche und die Lebensqualität. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der ärztlichen Einstufung des Schweregrads.

Der GEPARD-Test

Gibt es Anzeichen für Psoriasis-Arthritis? Mit dem GEPARD-Test (auch GEPARD-Fragebogen oder GEPARD-Screening) kannst du Symptome an deinen Gelenken überprüfen. So erhältst du bei deinem Arztbesuch eine frühere Diagnose.

Bildausschnitt einer Person, die auf einem Sofa sitzt und ein Smartphone in der Hand hält.
AdobeStock_242824612__Rido

Hautveränderungen bei Schuppenflechte: So entwickelt sich eine Psoriasis

Hintergrund: Was passiert bei Schuppenflechte mit der Haut?

  • Als erstes reagiert die Haut auf einen Reiz mit einer Entzündung: Das Immunsystem versucht damit, die Schäden zu reparieren. Dadurch entstehen die typischen Rötungen.
  • Beim Versuch des Körpers, die entzündete Stelle zu heilen, vermehren sich bestimmte Hautzellen – die sogenannten Keratinozyten – übermäßig stark. Sie wandern dann in achtfacher Geschwindigkeit von der untersten in die oberste Hautschicht.2
  • Die Zellen an der Hautoberfläche erneuern sich in der Folge zu schnell. Als Resultat sammeln sich auf der Hautoberfläche viele unreife Hautzellen in großer Zahl an und bilden Schuppen.

Psoriasis-Arthritis: Welche Ursachen gibt es für die entzündliche Gelenkerkrankung?

Psoriasis-Arthritis entwickelt sich bei ungefähr einem Drittel aller Schuppenflechte-Patient*innen.3 In diesen Fällen sind vor allem die Gelenkinnenhäute, Bänder und Kapseln entzündet. Betroffene können sich nur noch schwer bewegen, unbehandelt kann es zu bleibenden Schäden kommen. Warum manche Patient*innen eine Psoriasis-Arthritis entwickeln, ist bisher unbekannt. Es besteht anscheinend kein Zusammenhang zwischen der Schwere der Psoriasis und der Entwicklung einer Psoriasis-Arthritis. Dafür steigt das Risiko für eine Gelenkbeteiligung, wenn sich die Psoriasis auch den Nägeln oder der Kopfhaut zeigt.4

Die Rolle der Gene: Veranlagung ist eine wesentliche Ursache der Psoriasis

Welchen Einfluss haben die Gene auf die Entwicklung einer Schuppenflechte und wie steigt das Risiko, wenn ein oder beide Elternteile schon einmal an Schuppenflechte erkrankt sind?

Die aktuelle Forschung zeigt: Die Gene sind relevant für das Entstehen einer Schuppenflechte.5 Wissenschaftliche Studien weisen auf die Relevanz der Gene hin:

  • Leiden beide Elternteile an Schuppenflechte, ist das Risiko für Psoriasis deutlich höher (rund 70 Prozent) als bei nur einem betroffenen Elternteil (rund 30 Prozent).6
  • Bei eineiigen Zwillingen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass beide Schuppenflechte bei bestehender genetischen Veranlagung entwickeln, bei rund 70 Prozent.7
  • Die meisten Psoriatiker*innen haben mindestens einen Verwandten, der ebenfalls unter der Erkrankung leidet.8,9

Wichtig ist: Eine genetische Veranlagung bedeutet nicht automatisch, dass die Schuppenflechte im Laufe des Lebens auftritt. Die Krankheit kann mehrere Generationen überspringen, bevor sie wieder auftaucht. Außerdem gibt es keine Verfahren, die feststellen könnten, in welchem Alter, in welcher Stärke und in welcher Form die Krankheit ausbricht. Dies kann sich selbst innerhalb einer Familie unterscheiden. Ungeklärt ist ebenso, welche Erbinformationen genau die Psoriasis verursachen.

Grafik einer Familie mit einem Kind.
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Mögliche Auslöser: Bestimmte Risikofaktoren begünstigen Psoriasis

Was muss also passieren, dass die Schuppenflechte ausbricht, wenn die Erbanlage allein dazu nicht ausreicht? Als Auslöser kommen immer äußere oder innere Risikofaktoren hinzu. Diese auch Provokations- oder Triggerfaktoren genannten Auslöser können zu einem erstmaligen Auftreten der Plaques führen, aber auch neue Schübe hervorrufen und bestehende Symptome verstärken. Ein weiterer interessanter Fakt: Die Psoriasis unterliegt einer saisonalen Schwankung: Im Sommer bessern sich die Plaques oft aufgrund der UV-Strahlung.8

Schuppenflechte: Infektionen und Krankheiten als Auslöser

Als häufige Auslöser von Schuppenflechte gelten Infektionen und andere, oftmals bis dahin noch nicht diagnostizierte Erkrankungen. Rund 70 Prozent der Psoriasis-Patient*innen haben mindestens eine weitere Erkrankung.10

In der Fachliteratur werden folgende Erkrankungen und Infekte genannt:

  • Erkältungen und Atemwegserkrankungen – vor allem eine Bronchitis oder Mandelentzündung durch eine Streptokokken-Infektion
  • andere Infektionen durch Bakterien, Viren und Pilze – wie Herpes, Masern, Scharlach, Windpocken, Grippe und Röteln
  • chronische Infektionen – etwa der Zahnwurzeln, Harnwege, Nasennebenhöhlen, Mittelohren und des Darms
  • Ekzeme (gerötete Hautstelle)
  • Diabetes mellitus
  • Gefäßverkalkungen
  • Depressionen (siehe auch Abschnitt „Psyche und Stress“ weiter unten)
  • Übergewicht (Adipositas)

Auch eine HIV-Infektion kann eine Psoriasis auslösen. Generell solltest du beachten: Wenn eine Erkrankung vorliegt, ist es sinnvoll, deren Therapie mit der Psoriasis-Behandlung angemessen abzustimmen.

Bestimmte Medikamente können Schuppenflechte auslösen oder sogar verschlimmern.10,11 Dazu gehören beispielsweise:

  • blutdrucksenkende Arzneimittel (etwa Betablocker, ACE-Hemmer, Kalziumkanalblocker)
  • Antidepressiva
  • cholesterinsenkende Wirkstoffe (zum Beispiel Statine)
  • Malaria- und Rheuma-Medikamente (etwa Chloroquin)
  • bestimmte Antibiotika (etwa Makrolide)
Grafik eines Tablettenblisters mit zwei Tabletten im Vordergrund.
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Schuppenflechte durch mechanische Reizung der Haut

Eine mechanische Reizung der Haut ruft bei zahlreichen Psoriatiker*innen Plaques hervor – und zwar genau an der Stelle, an der die Reizeinwirkung erfolgte. Dieses sogenannte Köbner-Phänomen gilt als ein Schuppenflechte-Auslöser – und tritt beispielsweise auf bei: 12

  • Druck – enge Gürtel oder Schuhe, Arbeiten auf Knien
  • Reibung – scheuernde Kleidung oder Kratzen der Haut
  • Schnittverletzungen – mit scharfen Gegenständen oder bei einer Operation
  • Schürfwunden und Risse – Stürze, Bisse oder Kratzen der Haut
  • Verbrennungen – Feuer, heißes Wasser und übermäßige Sonneneinstrahlung
  • Injektionen und Stiche – Spritzen bei Impfungen, Nadelstiche bei Akupunkturbehandlungen und Tätowierungen
  • Verätzungen und chemische Reizungen – aggressive Chemikalien in Putzmitteln
  • Erfrierungen
Grafik zweier Hände. Die eine berührt die andere, auf der eine blaue Markierung zu sehen ist.
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Körperregionen wie Ellenbogen, Knie, Kreuzbein und die Pofalte sind besonders häufig von Plaques betroffen, da hier die alltägliche mechanische Reizung in der Regel am höchsten ist.

Schuppenflechte Auslöser: Psyche und Stress

Depressionen treten häufig als Folge einer Psoriasis auf – und umgekehrt gelten psychische Belastungen auch als Ursache für Schuppenflechte. Stress, Angst und Trauer können ebenso zu einem erstmaligen Krankheitsausbruch führen, neue Schübe hervorrufen und bestehende Plaques verschlimmern.

In diesen Fällen sprechen wir von sogenannten psychosozialen Triggern. Dazu gehören beispielsweise:

  • Prüfungsangst und -stress
  • Tod eines Angehörigen
  • Trennung
  • Arbeitsplatzverlust
  • berufliche und finanzielle Belastungen
  • Konflikte im Lebensumfeld
  • Depressionen

Hier findest du weitere Details zu Schuppenflechte und Psyche: „Wenn Stress unter die Haut geht“.

Grafik eines in die Hände gestützten Kopfes mit einer Gewitterwolke und Blitzen darüber.
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Weitere Risikofaktoren für Schuppenflechte

Laut Erfahrungsberichten von Patient*innen und Mediziner*innen gibt es neben Infekten, Erkrankungen und Medikamenten noch weitere Auslöser für Schuppenflechte. Diese konnten allerdings noch nicht zweifelsfrei durch Studien belegt werden, treten aber häufig im Zusammenhang mit Krankheitsausbrüchen und -schüben auf.10

Welche Auslöser sind gemeint?

  • Klima und Jahreszeiten – kalte trockene Luft gilt als Risikofaktor, während sich das Hautbild in den Sommermonaten durch die erhöhte Sonneneinstrahlung bessert. (Mehr erfährst du im Artikel „Wie wirkt die UV-Bestrahlung?“.)
  • Rauchen
  • bestimmte Genuss- und Lebensmittel wie Alkohol, scharfe Gewürze und Zitrusfrüchte
  • Übergewicht – insbesondere übermäßiges Bauchfett – fördert das Entzündungsgeschehen bei Schuppenflechte
  • Hormonschwankungen etwa durch Schilddrüsenerkrankungen, Menstruation, Schwangerschaft, Pubertät und Wechseljahre
  • Bluthochdruck
  • Gefäßverkalkungen
Zwei Icons zeigen eine Weinflasche mit Weinglas und eine Zigarette.
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Praktische Tipps für jeden Tag

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Quellen:

  1. Körber A. Haut 01/13 S. 28. 
  2. Ghoreschi K, Röcken M (2003). JDDG Volume1, Issue 7 July 2003, 524-532.doi.org/10.1046/j.1610-0387.2003.03010.x (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
  3. Gladman DD et al. Ann Rheum Dis. 2005;64:ii14-ii17. doi.org/10.1136/ard.2004.032482 (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
  4. Mease P, Armstrong AW. Drugs 2014: 74, 423–441. doi.org/10.1007/s40265-014-0191-y (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
  5. Bowcock AM, Krueger JG. Nature Reviews Immunology. 2005 Sep; 5(9):699-711. doi.org/10.1038/nri1689 (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
  6. Psoriasis Bund Deutschland e. V.: Was ist Psoriasis? www.psoriasis-bund.de/wissen/psoriasis/ (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
  7. Schön MP, Boehncke WH. N Engl J Med. 2005 May 5;352(18):1899-912. doi.org/10.1056/nejmra041320 (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
  8. Fritsch P. Dermatologie & Venerologie für das Studium. Heidelberg: Springer Medizin Verlag 2009. S. 219
  9. Traupe H, Robra BP, Robert Koch-Institut (RKI). Schuppenflechte. Berlin: RKI; 2002. (Gesundheitsberichterstattung des Bundes; 11). edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/3160/220ShwcFDLtSs_62.pdf?sequence=1&isAllowed=y. (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
  10. Augustin M, et al. Acta Dermato-Venereologica. 2010; 90:147-151. doi.org/10.2340/00015555-0770 (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
  11. Christopher E, et al.: Psoriasis – auf einen Blick. Thieme 2003. S. 19f.
  12. Moll (Hrsg.): Duale Reihe Dermatologie. Thieme, 2005. S. 463.

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