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Novartis Pharma GmbH

Experteninterview zur Psoriasis-Therapie

PD Dr. Rachel Sommer vom UKE 

1. Was sind Ihrer Meinung nach die größten Probleme in der Behandlung von Psoriasis-Patient*innen? 

Ein wesentliches Problem bei der Behandlung von Patient*innen mit Psoriasis sind die großen regionalen Unterschiede in der Versorgung. Auch wird ein Teil der Patient*innen noch immer unzureichend, entgegen den aktuellen Empfehlungen behandelt. Wie Menschen mit Schuppenflechte behandelt werden sollten, steht zusammengefasst in einer Leitlinie, die im Februar 2021 von deutschen Fachgesellschaften veröffentlicht wurde. Sie fasst das aktuelle medizinische Wissen rund um Psoriasis zusammen. Nur etwa die Hälfte der Betroffenen wird aber derzeit leitliniengerecht versorgt. Dies hängt auch davon ab, welche Ärzt*innen die Patient*innen behandeln. 

Die Wahrscheinlichkeit, gut und richtig behandelt zu werden, ist viel größer, wenn die Betroffenen von Hautärzt*innen (Dermatolog*innen) und nicht von Hausärzt*innen behandelt werden. Aber selbst bei den Fachärzt*innen für Dermatologie besteht noch Nachholbedarf, was die patientenorientierte Versorgung angeht. Viele Dermatolog*innen haben noch nicht verinnerlicht, dass die Behandlung erfolgversprechender ist, wenn das Arzt-Patienten-Verhältnis von einem gemeinsamen Handeln geprägt ist. 

Deine passende Facharztpraxis finden 

Es ist wichtig, dass Patient*innen zu Fachärzt*innen gehen, bei denen sie sich von Beginn an gut aufgehoben, beraten und behandelt fühlen. Das gilt insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, die eine dauerhafte fachärztliche Begleitung erfordern.

Du bist noch auf der Suche nach einer Facharztpraxis? Um Dermatolog*innen und Rheumatolog*innen zu finden, nutze die Facharztsuche: Gib einfach deine Postleitzahl oder deinen Wohnort ein und lass dir Praxen in deiner Nähe anzeigen, die sich auf Psoriasis und Psoriasis-Arthritis spezialisiert haben.

Ein Mann und eine Frau schauen auf einen Tablet-PC.
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2. Mit welchen Problemen werden Menschen mit Psoriasis am häufigsten konfrontiert, und was bedeutet das für die Betroffenen? 

Ein großes Problem ist die häufig sehr lange Wartezeit, bis die Patient*innen einen Termin in einer Facharztpraxis erhalten. Außerdem stoßen viele Betroffene nicht nur im Alltag, sondern auch in der Arztpraxis auf Unverständnis für ihre Anliegen. Die Patient*innen fühlen sich nicht ernst genommen und bloßgestellt, was bei ihnen häufig starke Schamgefühle auslöst.

3. Ist Bloßstellung wirklich so ein großes Problem, und was kann dagegen unternommen werden?

Kaum zu glauben, aber wahr: Scham und Bloßstellung sind für Menschen mit Psoriasis wie auch für Patient*innen mit anderen sichtbaren chronischen Hauterkrankungen in Deutschland aktuell eine große Belastung. Die meisten Patient*innen berichten über zahlreiche Vorkommnisse im Alltag, bei denen sie sich durch das Verhalten und das Auftreten von Menschen in der Öffentlichkeit, im privaten Bereich, aber auch in Arztpraxen beschämt und bloßgestellt fühlen. Rund 40 Prozent der Deutschen haben schon erlebt, dass Menschen mit sichtbaren Hauterkrankungen benachteiligt wurden. 

4. Bei der Psoriasis ist es sehr wichtig, die verordnete Behandlung kontinuierlich fortzuführen. Welche Faktoren beeinflussen die Therapietreue am stärksten?

Zu den Faktoren, die die Therapietreue beeinflussen, gibt es inzwischen sehr gute wissenschaftliche Erkenntnisse. Grundsätzlich gilt: Wenn Patient*innen die Therapie als erfolgreich erleben und ein hohes Maß an Vertrauen in die Behandlung und die behandelnden Ärzt*innen haben, ist auch die Therapietreue höher. Dazu ist es natürlich erforderlich, dass Ärzt*innen die Therapie gut, mitfühlend und verständlich erklären. Ebenso helfen die Unterstützung durch Angehörige und Freund*innen sowie die Einsicht, dass die Behandlung notwendig ist. Diese Einsicht kann auch ein hoher Leidensdruck bestärken.  

5. Wie wichtig ist die geeignete und wirksame Behandlung, besonders im Hinblick auf die Therapietreue der Patient*innen?

Die Wahl einer geeigneten Therapie spielt für die Therapietreue eine große Rolle. Denn eine schnelle und wirksame Therapie schafft auch das notwendige Vertrauen in die Behandlung, was für die Therapietreue der Betroffenen äußerst wichtig ist. Eine gut gewählte, wirksame und verträgliche Behandlung führt darüber hinaus zu einer verbesserten Lebensqualität und einem insgesamt deutlich gesteigerten Wohlbefinden. Auch das ist wissenschaftlich belegt: Verbessertes Wohlbefinden der Patient*innen steigert die Bereitschaft zu therapeutischen Maßnahmen. 

6. Wie können Betroffene selbst zum Behandlungserfolg beitragen? 

Patient*innen können maßgeblich zum Behandlungserfolg beitragen, indem sie ihre Erwartungen und Wünsche hinsichtlich möglicher Therapieoptionen und Therapieziele offen mit dem Behandlungsteam besprechen. Je nach Lebenssituation der Patient*innen können diese nämlich sehr unterschiedlich ausfallen. Diese Informationen aus Patientensicht sind für die gemeinsame Entscheidungsfindung genauso wichtig wie medizinische Aspekte aus ärztlicher Sicht. Studien zeigen, dass Patient*innen, die auf diese Weise einbezogen werden, nicht nur zufriedener sind, sondern sich auch das Verhältnis zu ihrem Behandlungsteam verbessert. 

7. Wie können Menschen mit Psoriasis proaktiv das Arzt-Patienten-Verhältnis und damit auch die Therapietreue fördern?

Betroffene sollten eine patientenorientierte Kommunikation mit ihren behandelnden Ärzt*innen einfordern. Dies bedeutet, dass die eigenen Vorstellungen und Ansprüche an eine Behandlung berücksichtigt werden. Dies wirkt sich positiv auf die Patientenzufriedenheit aus und trägt dazu bei, dass der Arztbesuch effektiver wird. Denn je mehr Informationen Ärzt*innen über die Lebensumstände der Patient*innen hat, desto besser und individueller können sie die Therapie planen. Ein wesentlicher Aspekt einer patientenorientierten Gesprächsführung ist das sogenannte Konzept der partizipativen Entscheidungsfindung. Heißt: Betroffene sollten sich grundsätzlich ermutigt fühlen, umfassende Informationen zu möglichen Therapieoptionen mit allen potenziellen Vor- und Nachteilen proaktiv von ihrem Behandlungsteam einzufordern. Ebenso ist es wichtig, dass Patient*innen ihre Wünsche und Therapieziele deutlich kommunizieren, um so zu einer gemeinsamen Abwägung der besten Behandlungsoption zu kommen. Dies verbessert nicht nur das Arzt-Patienten-Verhältnis, sondern hat auch positive Effekte auf die Therapietreue. 

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