Nesselsucht und Stress
Psychische Belastungen meist Folge, selten Auslöser
Wenn deine Nesselsucht chronisch ist, kann dich das auch psychisch belasten. Diese psychische Belastung kann die Symptome der Nesselsucht wiederum verstärken und zu Folgeerscheinungen wie Schlafmangel und – in einigen Fällen – sogar Depressionen führen. Wenn du solche Stressbelastungen bei dir bemerkst, sprich mit deinem*deiner Ärzt*in darüber, um deine Behandlung entsprechend anzupassen.
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In seltenen Fällen kann Stress eine Urtikaria auslösen, die Zusammenhänge sind aber noch nicht vollständig erforscht.1 Häufig können die Symptome einer Nesselsucht aber Stress verursachen. Vor allem die chronische spontane Nesselsucht kann dich sehr belasten, denn die Unvorhersehbarkeit der Krankheit führt zu einem Gefühl von Kontrollverlust. Möglicherweise ziehst du dich dann mehr und mehr zurück und meidest den Kontakt zu deinen Mitmenschen. Ebenso können deine Partnerschaft und Sexualität von den Begleiterscheinungen der Nesselsucht beeinflusst werden.1
Das starke Jucken in der Nacht kann bei dir – wie bei vielen anderen Betroffenen – anhaltenden Schlafmangel verursachen, der wiederum deine psychische Belastung verstärken kann. Und wenn du gestresst bist, kann es noch schwieriger für dich sein, Schlaf zu finden.2,3 Bei besonders schweren Krankheitsverläufen kann es in einigen Fällen sogar zu psychischen Folgeerkrankungen wie z. B. einer Depression kommen.1

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Leidest du unter Stress oder anderen psychischen Belastungen infolge deiner Urtikaria, solltest du deine*deinen Ärzt*in aufsuchen. Nesselsucht ist behandelbar und du kannst bei der ärztlichen Beratung nicht nur über deine körperlichen Symptome sprechen, sondern auch darüber, auf welche weiteren Lebensbereiche deine Urtikaria Auswirkungen hat. Eine effektive Behandlung mit Symptomfreiheit als oberstes Ziel, ist der beste Weg, um deine körperlichen und psychischen Belastungen so gering wie möglich zu halten. Um den Erfolg deiner Behandlung zu überprüfen, nutze den Urtikariakontrolltest.
Untersuchungen haben gezeigt, dass sich eine Nesselsucht bei Stress deutlich verschlimmern kann.1,4,5Schon kurzzeitige Überlastungen oder psychisch belastende Auseinandersetzungen können ausreichen, damit sich die Symptome der Nesselsucht verschlimmern. Rund ein Drittel der Menschen mit einer chronischen spontanen Nesselsucht geben Stress als einen Faktor an, der ihre Krankheit verschlechtert.1 Aber wie kann psychischer Stress bei dir eine Urtikaria verschlimmern? Psychischer Stress belastet das Immunsystem. Es ist nicht nur eine Gefühlslage, sondern nimmt Einfluss auf deinen gesamten Körper, der durch die psychische Belastung in Alarmbereitschaft gesetzt wird. Welche Abläufe im Körper genau zu stressbedingten Verschlechterungen einer Nesselsucht führen, ist noch nicht endgültig erforscht.1

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Solltest du bei dir auch einen Zusammenhang zwischen den Schüben von Nesselsucht und Stress sehen, gilt, neben den Hautbeschwerden möglichst auch die zugrunde liegenden psychischen Belastungen anzugehen. Dazu gehört, schwierige Situationen oder Konflikte in deinem Berufs- oder Privatleben zu identifizieren und zu schauen, wie du deinen Alltag stressfreier gestalten kannst. Sprich am besten mit deinem*deiner Ärzt*in darüber.
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Quellen:
- Zuberbier T, et al. Deutsche S3-Leitlinie zur Klassifikation, Diagnostik und Therapie der Urtikaria, adaptiert von der internationalen S3-Leitlinie, 2022. AWMF-Leitlinienregister (013 -028). https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-028l_S3_Klassifikation-Diagnostik-Therapie-Urtikaria_2022-04.pdf (zuletzt aufgerufen am 28.02.2025).
- Hessisches Ärzteblatt. Schlaf, Schlaflosigkeit und Depression. https://www.laekh.de/heftarchiv/ausgabe/artikel/2021/mai-2021/schlaf-schlaflosigkeit-und-depression (zuletzt aufgerufen am 28.02.2025).
- Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V. Depressive Menschen schlafen anders. https://www.mpg.de/10784189/depression-und-schlaf (zuletzt aufgerufen am 28.02.2025).
- Yang HY, et al. J Formos Med Assoc. 2005; 104:254–63. https://doi.org/10.29828/JFMA.200504.0006 (zuletzt aufgerufen am 28.02.2025).
- Ali S, et al. Dermatology. 2021;237(2):320-322. https://doi.org/10.1159/000505514 (zuletzt aufgerufen am 28.02.2025).