Du kennst das bestimmt auch: Die Haut reagiert auf Stress. Manche Menschen bekommen unreine oder fahle Haut, bei der Psoriasis kann Stress zu verstärkten Beschwerden führen – neue Schuppen treten auf oder bestehende verschlimmern sich. Diese neuen Plaques, Rötungen und der Juckreiz belasten die Psyche dann noch mehr. Wie du aus dem Teufelskreis ausbrechen kannst.
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Wenn du Stress hast, schüttet dein Körper die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin aus.1 Das wiederum führt zur Ausschüttung von bestimmten Entzündungsbotenstoffen und hat Einfluss auf die Funktion von Zellen, die zur körpereigenen Abwehr der Haut gehören.1 Wenn Menschen mit Schuppenflechte psychisch belastet sind, lassen sich in ihrem Blut erhöhte Werte dieser Entzündungsbotenstoffe nachweisen. Mediziner*innen gehen deshalb davon aus, dass Stress Schuppenflechte-Schübe begünstigt.2,3
Was sich im Labor nachweisen lässt, bestätigt sich auch in der Realität: In Studien gibt etwa die Hälfte der von Schuppenflechte Betroffenen an, dass Stress die Psoriasis-Symptome bei ihnen verschlimmert.4
Auslöser für Stress können alltägliche Ärgernisse sein wie etwa Zeitdruck bei der Arbeit oder finanzielle Sorgen sowie kritische Lebensereignisse wie eine Trennung oder die Erkrankung eines nahestehenden Menschen.
Mögliche Folgen: Neue Plaques treten auf, bestehende vergrößern sich und jucken stärker.

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Deine passende Facharztpraxis finden
Es ist wichtig, dass Patient*innen zu Fachärzt*innen gehen, bei denen sie sich von Beginn an gut aufgehoben, beraten und behandelt fühlen. Das gilt insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, die eine dauerhafte fachärztliche Begleitung erfordern.
Du bist noch auf der Suche nach einer Facharztpraxis? Um Dermatolog*innen und Rheumatolog*innen zu finden, nutze die Facharztsuche: Gib einfach deine Postleitzahl oder deinen Wohnort ein und lass dir Praxen in deiner Nähe anzeigen, die sich auf Psoriasis und Psoriasis-Arthritis spezialisiert haben.

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Juckreiz und Psyche
Juckreiz durch Stress – bei der Psoriasis ist das ein häufiges Phänomen.1 Der starke Juckreiz wiederum erhöht das Risiko, gestresst zu sein. Auch hier ein Teufelskreis. Studien zeigen, dass Juckreiz bei Stress und nach negativen Ereignissen häufiger und stärker auftritt als sonst.1

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Stress kann die Schuppenflechte verschlimmern. Und schon die Erkrankung an sich kann bei Betroffenen psychischen Stress auslösen. Vielleicht hast du das Gefühl, wegen der schuppigen Hautrötungen von Mitmenschen gemieden zu werden, oder bist im Alltag bereits deswegen diskriminiert worden: Du hast gemerkt, dass dir ein Handschlag verwehrt wird oder Witze hinter deinem Rücken gemacht werden. Diese soziale Stigmatisierung kann hohen Stress auslösen.2
Außerdem kannst du das Gefühl haben, deiner Krankheit ausgeliefert zu sein und nichts tun zu können, um sie positiv zu beeinflussen. Dieses Hilflosigkeitsgefühl gegenüber dem Auftreten der Symptome verursacht ebenso psychischen Stress.
Betroffene ziehen sich oft vor ihren Mitmenschen zurück und beschäftigen sich, begleitet von Ängsten und Anspannung, verstärkt mit ihrer Haut. Dieses Grübeln belastet die Psyche, die Folgen können vielfältig sein. Bei viele Betroffenen sinkt das Selbstwertgefühl, sie leiden unter Ängsten, Schlaflosigkeit oder Depressionen.
Schuppenflechte: Zwei Selbsttests zur Vorbereitung auf dein Arztgespräch
Mit diesen beiden Tests bereitest du dich optimal auf dein Arztgespräch vor. So gehst du sicher, dass alle Aspekte und Symptome besprochen werden.
Der DLQI-Test
Der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) misst die Auswirkungen einer Psoriasis auf die Psyche und die Lebensqualität. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der ärztlichen Einstufung des Schweregrads.
Der GEPARD-Test
Gibt es Anzeichen für Psoriasis-Arthritis? Mit dem GEPARD-Test (auch GEPARD-Fragebogen oder GEPARD-Screening) kannst du Symptome an deinen Gelenken überprüfen. So erhältst du bei deinem Arztbesuch eine frühere Diagnose.

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Raus aus dem Teufelskreis
Die Psoriasis und der Stress beeinflussen sich gegenseitig. Die Lösung ist also, beide Probleme bestmöglich anzugehen.
Neben der Einstufung des Psoriasis-Schweregrads und der darauf basierenden konsequenten Behandlung helfen Entspannungstechniken und ein bewusster Umgang mit der Krankheit, den Stress zu bewältigen.
Nur die richtige Diagnose mit der korrekten Einstufung des Schweregrads kann auch zur passenden Behandlung der Schuppenflechte führen. Bei mittelschweren bis schweren Verläufen können Hautärzt*innen mit innerlich wirkenden Medikamenten behandeln (systemische Therapie), beispielsweise mit Biologika. Bei einer Besserung der Symptome kann sich dann auch der Stress verringern. Die Schuppenflechte unbehandelt zu lassen ist also keine gute Idee.
Du solltest deinem Behandlungsteam mitteilen, ob du dich durch die Erkrankung in deiner Lebensqualität eingeschränkt fühlst. Hierfür gibt es einen Fragebogen, den du allein oder gemeinsam mit deinem Behandlungsteam ausfüllst.
Dem Stress kannst du mit verschiedenen Methoden an den Kragen gehen. Zur Stressbewältigung kommen einerseits Verfahren infrage, die sich im Rahmen von Schulungen erlernen lassen.
In einer Patientenschulung lernst du die Erkrankung und die zugrundeliegenden Mechanismen und Therapiemöglichkeiten besser kennen. Du lernst auch, dem krankheitsbedingten Stress mit höherer Widerstandsfähigkeit zu begegnen.5 Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich Entspannungsverfahren zum Stressabbau anzueignen. Kurse für autogenes Training, progressive Muskelentspannung und Achtsamkeitsmeditation findest du bei deiner Krankenkasse, an der Volkshochschule, bei lokalen Anbietern und im Internet.
Andererseits können dir Psychotherapeut*innen weiterhelfen. In einer Einzel- oder Gruppenpsychotherapie lernst du, besser mit dem Stress umzugehen, dir Pausen im Alltag einzuräumen sowie antrainierte Verhaltensmuster und negative Denkmuster abzulegen. Dies ist besonders zu empfehlen, wenn du dich oft ängstlich fühlst, unter Panikattacken leidest, schlecht schläfst oder dich häufig niedergeschlagen und antriebslos fühlst.
Psoriasis und Stress können sich also gegenseitig verstärken. Damit es nicht so weit kommt, ist es wichtig, dass du ehrlich zu dir selbst und zu deinem Behandlungsteam bist. Nur wenn psychische Belastungen angesprochen werden, lassen sie sich auch adäquat behandeln – damit weder der Stress noch die Schuppenflechte dein Leben bestimmen.
Was du selbst tun kannst
Notiere in einem Tagebuch, wann du dich psychisch belastet fühlst und wann die Krankheit besonders stark ist und du einen Schuppenflechte-Schub bemerkst. So können dein Behandlungsteam und du Zusammenhänge zwischen beiden Phänomenen besser erkennen und zeitnah Maßnahmen wie eine psychotherapeutische Behandlung einleiten.6
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Quellen:
- Rousset L, Halioua B. Int J Dermatol. 2018 Oct;57(10):1165-1172. doi.org/10.1111/ijd.14032 (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
- Heller M, Lee S, Koo J. Skin Therapy Letter, 2011;16(5). pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21611682/ (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
- Psoriasis-Netz. Psyche und Psoriasis: Mit der Krankheit leben, ohne zu verzweifeln. www.psoriasis-netz.de/magazin/psyche/psyche-wunden/ (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
- Picardi A, Abeni D. Psychother Psychosom, 2001 May-Jun;70(3):118-36. doi.org/10.1159/000056237 (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
- Deutscher Psoriasis Bund e. V. Patientenleitlinie zur Behandlung der Psoriasis der Haut. www.psoriasis-bund.de/veroeffentlichungen/broschueren (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).
- Psoriasis-Netz. Psychotherapie bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis – so geht‘s. www.psoriasis-netz.de/magazin/psyche/psychotherapie-schuppenflechte-psoriasis-arthritis (zuletzt aufgerufen am 14.03.2025).