Mit der Schuppenflechte zu leben, hat mich anfangs total überfordert. Neben den unangenehmen Beschwerden hatte ich besonders mit Schamgefühlen zu kämpfen. Erfahrt hier, wie ich in über 50 Jahren mit der Diagnose Psoriasis meinen Weg gefunden habe, damit umzugehen.
Ich war ein junges Mädchen und mitten in der Pubertät, als sich das erste Mal die Schuppenflechte mit einem schlimmen Ausschlag bemerkbar machte. Ich schämte mich so. Es war für mich einfach ganz fremd, dass ich jetzt so etwas auf der Haut hatte. Die größte Herausforderung für mich war, dafür zu sorgen, dass andere die Hautveränderungen nicht bemerkten. Ich habe mich regelrecht versteckt hinter der Krankheit und ging nicht mehr gern ins Schwimmbad. Besonders im Gesicht hat mich der Ausschlag gestört – an den Nasenflügeln, an den Ohren und auf dem Kopf war die Schuppenflechte sehr schlimm und für andere sichtbar.

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Schuppenflechte: Zwei Selbsttests zur Vorbereitung auf dein Arztgespräch
Mit diesen beiden Tests bereitest du dich optimal auf dein Arztgespräch vor. So gehst du sicher, dass alle Aspekte und Symptome besprochen werden.
Der DLQI-Test
Der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) misst die Auswirkungen einer Psoriasis auf die Psyche und die Lebensqualität. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der ärztlichen Einstufung des Schweregrads.
Der GEPARD-Test
Gibt es Anzeichen für Psoriasis-Arthritis? Mit dem GEPARD-Test (auch GEPARD-Fragebogen oder GEPARD-Screening) kannst du Symptome an deinen Gelenken überprüfen. So erhältst du bei deinem Arztbesuch eine frühere Diagnose.

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Schuppenflechte ist kein Makel
Heute weiß ich, dass die Schuppenflechte eine Erkrankung ist und kein Makel. Es hilft mir auch, mir eines immer wieder bewusst zu machen: Die Psoriasis verschwindet zwar nie vollständig, aber ich habe es zum Teil selbst in der Hand, dass sie besser werden kann. Wenn der Ausschlag wieder stärker wird, sage ich mir: Das ist nicht schlimm, das geht wieder weg. Ich musste auch erst lernen, dass ich mich nicht aufrege, wenn es wieder schlechter wird. Das ist alles nicht so einfach, aber das lernt man mit der Zeit. Man sollte versuchen, die Krankheit zu akzeptieren. Ich sage mir: Die Schuppenflechte gehört zu mir, und damit lebe ich. Heute kann ich also wieder ohne Scham im Fitnessstudio duschen gehen. Ich verstecke mich nicht mehr.
Ich habe gemerkt, dass es bei der Behandlung der Schuppenflechte wichtig ist, auch die Familie miteinzubeziehen und über seine Gefühle zu sprechen. Die Angehörigen sollten wissen, dass der Vater, die Mutter oder das Kind unter belastenden Gefühlen wie Scham leiden kann. Eventuell ist man durch die Erkrankung sensibel und feinfühlig. Viele Betroffene versuchen, das vor ihrer Familie zu verstecken. Man will dann stark sein, aber das ist nicht immer richtig. Viele schämen sich ja auch vor ihrem Partner oder ihrer Partnerin, wenn sie Schuppenflechte haben. Das ist auch so eine Sache. Da muss man sich aber sagen: Vielleicht empfindet das Gegenüber das gar nicht als störend. Deshalb sollte man über seine Sorgen reden, ins Gespräch kommen und nicht alles mit sich allein ausmachen.

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Der Psyche etwas Gutes tun
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Psyche einen großen Einfluss auf den Verlauf der Schuppenflechte hat. Schamgefühle helfen da nicht. Es ist wichtig, dass es uns Betroffenen mental gut geht, dass wir psychisch stabil sind. Mir hat es im Umgang mit der Erkrankung vor allem gutgetan, einen Ausgleich zu finden. Wenn ich den ganzen Tag über sehr angespannt bin, hilft es mir, abends zu meditieren. Das holt mich richtig runter. Vielleicht findest auch du eine Aktivität, die dir guttut und hilft, den Kopf freizubekommen. Ausprobieren lohnt sich!
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