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Nesselsucht beziehungsweise Urtikaria kann neben den typischen Symptomen wie Quaddeln und Angioödemen auch seltenere Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden oder Gelenkschmerzen hervorrufen. Nesselsucht gilt aufgrund der auffälligen Hautsymptome umgangssprachlich als Hautkrankheit, doch es handelt sich um eine systemische Erkrankung, die auf Prozesse im gesamten Körper zurückgeht und daher auch mit Symptomen an anderen Stellen im Körper in Verbindung gebracht werden kann.

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Welche seltenen Symptome können bei Nesselsucht auftreten?

Die Forschung vermutet bei einer chronischen Nesselsucht auch Symptome in verschiedenen Körperbereichen. Dort auftretende Symptome könnten im Zusammenhang mit der Urtikaria stehen. Sie sind aber seltener als die Hauptsymptome.1 Zu den betroffenen Körperbereichen gehören:

  • Gastrointestinal- beziehungsweise Verdauungstrakt: Einige Patient*innen zeigten Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.2,3,4
  • Herz-Kreislauf-System: Forschungen weisen auf mögliche Zusammenhänge zwischen chronischer Nesselsucht und Bluthochdruck sowie Verengungen der Blutgefäße (Koronararterienkrampf) hin.5,6,7,8,9
  • Zentrales Nervensystem: In Einzelfällen wurden bei Menschen mit chronischer Nesselsucht Symptome wie epileptische Anfälle, Migräne und Störungen von Bewegungsabläufen beobachtet.10,11,12,13
  • Bewegungsapparat: Die Nesselsucht kann möglicherweise mit Gelenkbeschwerden und Osteoporose in Verbindung gebracht werden.14,15,16,17,18
  • Atemwege: Hier wurden Kurzatmigkeit sowie asthmatische Beschwerden (z.B. Überempfindlichkeit der Bronchien) beobachtet.14,19,20,21,22

Hintergrund dieser seltenen Symptome ist, dass Nesselsucht (Urtikaria) trotz der auffälligen Hauptsymptome keine Hautkrankheit, sondern eine systemische Erkrankung ist.

Illustration des Darms. Rote Markierungen zeigen symbolisch Krankheitssymptome.
Novartis Pharma GmbH

Warum zählt Nesselsucht zu den systemischen Erkrankungen?

Die Ursache für Nesselsucht ist eine Immunreaktion, bei der Mastzellen aktiviert werden und übermäßig das Gewebshormon Histamin ausschütten. Diese Immunreaktion wird durch bestimmte „Stoffe“ (Antigene), die vom Körper als „fremd“ oder „schädlich“ erkannt werden, ausgelöst. Im Falle der chronischen spontanen Urtikaria werden fälschlicherweise körpereigene Stoffe als schädlich erkannt.

Mastzellen sitzen am häufigsten in der Haut und in Schleimhäuten, wodurch die Symptome der Nesselsucht sehr offensichtlich auf der Haut in Erscheinung treten. Die erhöhte Ausschüttung von Histamin führt dabei zu einer größeren lokalen Durchlässigkeit der Blutgefäße (Gefäßpermeabilität). Die Folge sind Flüssigkeitsansammlungen und dadurch Hautschwellungen wie Quaddeln und Angioödeme. Außerdem stimuliert das Histamin auch die sensorischen Nervenenden in der Dermis, die Ursache für das – häufig starke – Jucken.24,25

Illustration mit symbolischer Darstellung einer aktivierten Mastzelle, die Histamin ausschüttet.
Novartis Pharma GmbH

Mastzellen treten auch in anderen Körperbereichen auf, z. B. in der Schleimhaut des Darms. So kann es manchmal in diesen Bereichen zu Symptomen kommen.

Die Forschungserkenntnisse über die beschriebenen Symptome sind noch nicht endgültig und die Symptome (teilweise sehr) selten. Die systemischen Zusammenhänge sind aber wahrscheinlich. Dennoch ist es äußerst wichtig, bei diesen Symptomen andere ursächliche Krankheiten auszuschließen (Differenzialdiagnose). Hier erfährst du mehr über die Diagnose von Nesselsucht (Urtikaria).

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Quellen:

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  2. Juhlin L. Br J Dermatol. 1981;104:369–79. doi.org/10.1111/j.1365-2133.1981.tb15306.x (zuletzt aufgerufen am 28.02.2025).
  3. Kanny G, et al. Allergy. 1996;51(12):935–9. doi.org/10.1111/j.1398-9995.1996.tb04497.x (zuletzt aufgerufen am 28.02.2025).
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  22. Henz BM, et al. Allergy. 1996;51(3):171–5. doi.org/10.1111/j.1398-9995.1996.tb04582.x (zuletzt aufgerufen am 28.02.2025).
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