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Adhärenz bei Psoriasis

Warum Therapietreue über Behandlungserfolg entscheidet

Eine Therapie kann nur helfen, wenn sie verlässlich angewendet wird. Patient*innen müssen die verschriebenen Arzneimittel zu den richtigen Zeitpunkten und in der korrekten Dosierung über die festgelegte Dauer einnehmen. Gerade bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis ist die sogenannte Adhärenz (Therapietreue) von entscheidender Bedeutung. Denn diese Krankheiten sind nicht heilbar, aber gut behandelbar – wenn die Therapie konsequent und dauerhaft erfolgt.

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Der Begriff Adhärenz bezeichnet die Therapietreue, also die Einhaltung des Behandlungsplans. Die Definition von Adhärenz schließt mit ein, dass die behandelnden Ärzt*innen und die Patient*innen gemeinsam die Therapiepläne erarbeiten und sich um deren Einhaltung kümmern. Beide sind verantwortlich: Die Patient*innen müssen die Therapieinhalte korrekt befolgen, die Ärzt*innen die beschlossenen Behandlungsmaßnahmen gut und verständlich vermitteln, regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls anpassen. Das ist auch der wesentliche Unterschied zu dem ebenfalls häufig verwendeten Begriff Compliance. In der Medizin hat Compliance eine ähnliche Bedeutung wie in der Betriebswirtschaft und der Rechtswissenschaft: die Befolgung von Regeln. Bei einer Therapie steht Compliance für die strikte Einhaltung des ärztlich verordneten Therapieplans und steht somit sinnbildlich für passive Patient*innen, die die Regeln befolgen.

Eine Ärztin mit ihrem Patienten.
iStock-522310646_sturti

Die Zusammenarbeit von Ärzt*innen und Patient*innen bei der Adhärenz gilt heute als erfolgversprechender, Compliance steht eher für die veraltete Rolle der passiven Patient*innen.1

Falls für die Therapie von Psoriasis und Psoriasis-Arthritis Medikamente wie Basistherapeutika und Biologika verordnet wurden, ist deren verlässliche Einnahme von zentraler Bedeutung. Nur so lässt sich die Ausprägung der Symptome anhaltend hemmen und unter Umständen sogar ihre Entstehung verhindern. Die Bedeutung der dauerhaften Anwendung der verordneten Therapie sollte in der Kommunikation zwischen Behandlungsteam und Betroffenen immer wieder betont werden. Dies gilt insbesondere, wenn die Behandlung erfolgreich ist und die Symptome teilweise oder ganz verschwinden. Den Patient*innen muss klar sein, dass es trotz Therapie zu Schüben kommen kann, die eventuell eine Anpassung der Behandlung erfordern. Deswegen ist der regelmäßige Austausch zwischen Patient*innen und Mediziner*innen so wichtig.

Deine passende Facharztpraxis finden 

Es ist wichtig, dass Patient*innen zu Fachärzt*innen gehen, bei denen sie sich von Beginn an gut aufgehoben, beraten und behandelt fühlen. Das gilt insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, die eine dauerhafte fachärztliche Begleitung erfordern.

Du bist noch auf der Suche nach einer Facharztpraxis? Um Dermatolog*innen und Rheumatolog*innen zu finden, nutze die Facharztsuche: Gib einfach deine Postleitzahl oder deinen Wohnort ein und lass dir Praxen in deiner Nähe anzeigen, die sich auf Psoriasis und Psoriasis-Arthritis spezialisiert haben.

Ein Mann und eine Frau schauen auf einen Tablet-PC.
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Die Grafik zeigt eine Uhr und eine Spritze.
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Je komplexer die Therapie beziehungsweise je mehr Therapeutika Patient*innen einnehmen müssen, desto schwieriger ist es für die Betroffenen, diese nach Vorgabe des Behandlungsteams anzuwenden. Dabei handelt es sich oftmals nicht nur um Medikamente gegen Psoriasis. Ärztlich behandelte Menschen in Deutschland, die älter als 65 Jahre sind, leiden durchschnittlich an mindestens einer chronischen Erkrankung. Die Therapie erfordert es oftmals, mehr als fünf Arzneimittel täglich einzunehmen.2,3

Neben der Komplexität der Therapie gibt es noch weitere Faktoren für mangelnde Adhärenz:4

  • Sozioökonomische Gründe wie geringes Gesundheitsverständnis, fehlende soziale Unterstützung und lange Fahrtzeiten
  • Therapiebezogene Gründe wie Nebenwirkungen der Medikamente und unangenehme Aspekte der Verabreichung (beispielsweise regelmäßige Injektionen)
  • Patientenbezogene Gründe wie körperliche Beeinträchtigungen (zum Beispiel Verschlechterung von Kognition, Sehvermögen oder Fingerfertigkeit, psychologisches Verhalten)
  • Krankheitsbezogene Gründe wie (phasenweise) asymptomatische Erscheinungsformen der chronischen Krankheit und auch psychische Störungen
  • Ein schlechtes Vertrauensverhältnis zu den behandelnden Ärzt*innen und mangelhafte Kommunikation

Zu unterscheiden sind dabei beabsichtigte und unbeabsichtigte Non-Adhärenz. Wenn sich Patient*innen bewusst ganz oder teilweise gegen die Therapie entscheiden, kann das beispielsweise an der Angst vor Nebenwirkungen liegen. Wird die Einnahme von Medikamenten unabsichtlich vergessen, ist das zwar keine bewusste Entscheidung gegen die Therapie, die Wirksamkeit der Medikation ist aber trotzdem nicht mehr gewährleistet.

Die Therapie von Psoriasis und Psoriasis-Arthritis mit Basismedikamenten und Biologika erfolgt in den meisten Fällen mit Tabletten oder Injektionen, die die Patient*innen regelmäßig selbst einnehmen oder durchführen. Auch dies kann eine Herausforderung für die Adhärenz darstellen, denn es erfordert Selbstdisziplin und unter Umständen Überwindung, etwa bei Abneigung gegen Spritzen. Dazu können Nebenwirkungen der Medikamente Gründe für eine mangelhafte Adhärenz sein. Sollten Nebenwirkungen auftreten, ist eine ärztliche Abklärung unerlässlich. Zum Glück gibt es für einige dieser Begleiterscheinungen wirksame Behandlungsmöglichkeiten.

Die Folgen von Non-Adhärenz sind unter Umständen gravierend, der Erfolg der Therapie kann gefährdet oder zumindest verzögert sein. Nicht selten folgen dann zusätzliche Untersuchungen oder Therapieanpassungen, die das Gesundheitssystem durch weitere Kosten belasten – in Deutschland jährlich rund zehn Milliarden Euro.5 

Schuppenflechte: Zwei Selbsttests zur Vorbereitung auf dein Arztgespräch

Mit diesen beiden Tests bereitest du dich optimal auf dein Arztgespräch vor. So gehst du sicher, dass alle Aspekte und Symptome besprochen werden.

Der DLQI-Test

Der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) misst die Auswirkungen einer Psoriasis auf die Psyche und die Lebensqualität. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der ärztlichen Einstufung des Schweregrads.

Der GEPARD-Test

Gibt es Anzeichen für Psoriasis-Arthritis? Mit dem GEPARD-Test (auch GEPARD-Fragebogen oder GEPARD-Screening) kannst du Symptome an deinen Gelenken überprüfen. So erhältst du bei deinem Arztbesuch eine frühere Diagnose.

Bildausschnitt einer Person, die auf einem Sofa sitzt und ein Smartphone in der Hand hält.
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Stellen Ärzt*innen, Praxispersonal, Therapeut*innen oder Menschen aus dem Umfeld der Patient*innen fest, dass Therapiepläne ungenügend oder gar nicht eingehalten werden, gilt es, die genauen Umstände und Gründe dafür festzustellen. Wurde die Therapie gar nicht erst begonnen oder ließ die verlässliche Durchführung langsam nach?6

Je nachdem, ob die Non-Adhärenz beabsichtigt oder unbeabsichtigt ist, sollten entsprechende Interventionen ergriffen werden. Sträuben sich Patient*innen gegen ihre Therapie, sind kommunikative Maßnahmen wie Wissensvermittlung und Motivation angezeigt. Die Motivation lässt sich durch Lob, aber auch durch die Verdeutlichung der negativen Folgen der Non-Adhärenz steigern.

Grafische Darstellung eines Frauen- und Männerkopfes. Über dem rechten, männlichen Kopf befindet sich eine Sprechblase mit einem Ausrufezeichen.
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Therapie in Teamwork mit deinem Behandlungsteam

Laut dem „Globalen Bericht zur Schuppenflechte“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist es den allermeisten Patient*innen nicht nur wichtig, eine schnelle Verbesserung des Hautbildes zu erhalten, sondern auch Vertrauen in die Therapie zu haben und die Kontrolle über ihre Erkrankung zurückzugewinnen.7 Eine wichtige Frage lautet daher: Wie zufrieden bist du insgesamt mit deiner Therapie? Noch nicht so richtig? Dann solltest du mit deinem Behandlungsteam über alternative Behandlungsmöglichkeiten sprechen oder kannst, wenn du auf diese Weise nicht weiterkommst, einen Praxiswechsel in Erwägung ziehen. 

Viele Psoriasis-Betroffene kennen den Frust: „Ich habe jeden Hautarzt in meiner Stadt durch. Ich bekam von JEDEM nur Cortison, sonst nix“, schreibt zum Beispiel Anna resigniert in einem Chat der HAUTWENDE-Community – und kündigt an: „Das war’s jetzt.“ Aber eine andere Betroffene macht ihr Mut: „Wechsel den Arzt und sag klipp und klar, dass du akut Hilfe brauchst.“ Dann erzählt sie von ihrem eigenen Weg zum Erfolg.

Nutze jetzt die interaktive Arztsuche, um Schuppenflechte-Spezialist*innen in deiner Nähe zu finden:

Tipps zur Einhaltung der Therapietreue

Nahaufnahme von zwei Händen, die ein Tablet mit einem Kalenderblatt halten.
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Die folgenden vier Tipps können dir dabei helfen, häufige Therapiehürden zu überwinden:

  • Hilfsmittel nutzen: Vergessen Patient*innen die pünktliche und korrekt dosierte Einnahme ihrer Medikamente, können Hilfsmittel die Adhärenz verbessern, die an die Arzneimitteleinnahme erinnern oder diese erleichtern. Dazu gehören etwa Einnahmekalender, Medikamentenboxen und Apps für Smartphone oder Tablet.
  • Gute Vorbereitung: Patient*innen sollten sich auf die Arztgespräche gut vorbereiten und den Verlauf der Erkrankung genau dokumentieren. Für Menschen mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis eignen sich dafür Selbsttests wie der GEPARD-Test und der DLQI-Test besonders gut. Mithilfe der Tests können Betroffene ihre Symptome gut einschätzen und gemeinsam mit ihrem*r Ärzt*in den Verlauf der Erkrankung überblicken. 
  • Vertrauensvolle Zusammenarbeit: Die Basis für eine erfolgreiche Therapie sind Vertrauen und Verständnis. Nur wenn du deinem Behandlungsteam alles anvertraust und verstehst, was bei der Therapie passiert, kannst du auch auf unerwartete Schübe der Psoriasis reagieren.
  • Langfristige Begleitung: Häufig lässt sich die Non-Adhärenz nicht durch einmalig durchgeführte Maßnahmen abstellen. Hier können Apps helfen, die die Therapie begleiten und beispielsweise an die Medikamenteneinnahme erinnern.

In unseren FAQ zur Therapietreue findest du Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um die Adhärenz bei Psoriasis.

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Bildausschnitt einer Person, die auf einem Sofa sitzt und ein Smartphone in der Hand hält.
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Unsere Tests: Ist es Psoriasis?

Deine Symptome können Hinweise geben.

Ein Mann und eine Frau schauen auf einen Tablet-PC.
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Ein bärtiger Mann in einem blauen Hemd und eine Frau in einem weißen Kittel sitzen an einem Tisch und unterhalten sich.
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Tipps zur Vorbereitung auf den Arzttermin.

Ein dunkelhaariger Mann hält eine blonde Frau im Arm und lächelt sie an.
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Praktische Tipps für jeden Tag

Wie dein Alltag mit Psoriasis besser gelingt.

Quellen:

  1. DocCheck. Adhärenz. https://flexikon.doccheck.com/de/Adh%C3%A4renz (zuletzt aufgerufen am 19.03.2025).
  2. LiteraCascorbi I. Dtsch Arztebl Int. 2012;109(33-34):546-55. doi.org/10.3238/arztebl.2012.0546 (zuletzt aufgerufen am 19.03.2025).
  3. Pharmazeutische Zeitung online. Verstehen, messen, verbessern. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/verstehen-messen-verbessern/ (zuletzt aufgerufen am 19.03.2025).
  4. World Health Organization. Adherence to long-term therapies: evidence for action. https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/42682/9241545992.pdf?sequence=1&isAllowed=y (zuletzt aufgerufen am 19.03.2025).
  5. Verband der Ersatzkassen. Therapietreue muss fest verankert werden. https://www.vdek.com/magazin/ausgaben/2015-0910/titel-compliance.html (zuletzt aufgerufen am 19.3.2025).
  6. Vrijens B, et al. Br J Clin Pharmacol. 2012;73(5):691-705. doi.org/10.1111/j.1365-2125.2012.04167.x (zuletzt aufgerufen am 19.03.2025).
  7. World Health Organization (‎2016)‎. Global report on psoriasis. World Health Organization. https://iris.who.int/handle/10665/204417 (zuletzt aufgerufen am 19.03.2025).

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